Festsäle der Residenz, Neumarkt

Art: Aufzugsanbau an histor. Gebäude und Erweiterung der sanitären Anlagen in Kellergeschoss

Bauherr: Stadt Neumarkt

Baubeginn: 09-2009

Fertigstellung Aufzuganbau: April 2010

Fertigstellung Gewölbekeller: Juli 2010

Leistungen: LPH 1 bis 9

Baukosten brutto: 937.000 €


Projektbeschreibung

Der lang geforderte behindertengerechte Zugang für die Festsäle der Residenz ist abgeschlossen. Durch eine umfassende und intensive Grundlagenermittlung durch das Architekturbüro, wurden bereits im Vorfeld die schwierigen baulichen Situationen und Grundwasserverhältnisse umgehend geklärt werden. Die Baukosten konnten somit bereits in den ersten Planungsphasen ordentlich und genau mit einfließen, worauf der Stadtrat eine einstimmige Zustimmung für diese besondere Baumaßnahme gab. Zusammen mit dem Stadtbauamt wurde das höchst komplizierte Thema eines Eingriffs in die Tiefgaragengründung mit allen Langzeitfolgen für die Gebäudeabdichtung im Untergrundsbestand qualifiziert untersucht und bewertet.

Der im Grundwasser liegende Gewölbekeller wurde nach dem heutigen Stand der Technik im Innenbereich abgedichtet und über ein halbes Jahr nicht weiter ausgebaut, um mögl. Wassereintritte beobachten zu können. Der Aufzugsanbau führt über 3 Geschosse, wobei jetzt ein behindertengerechter Zugang für alle öffentlichen Räumlichkeiten vorhanden ist. Bei der Planung wurde jedoch darauf geachtet, dass die Bodenplatte des Aufzuges nicht unter der bestehenden Bodenplatte des Gewölbelkellers liegt – dies hat eine Rampe im Kellergeschoss von ca. 9 Grad zur Folge. Der Aufzug konnte mit einer Minimalunterfahrt von nur 30 cm geplant und ausgeführt werden. Die beiden Damentoiletten im EG wurden zu einem Behinderten WC umgebaut und im Kellergeschoss wurden weitere Damen- und Herrentoiletten integriert.

Der Gewölbekeller wurde umfassend saniert und kann jetzt für Catering- Veranstaltungen oder Musikkonzerte und Feierlichkeiten der Stadt Neumarkt wieder voll genutzt werden. Durch die gemeinsame Arbeit mit dem Denkmalschutz u. dem Architekturbüro neumüller + maurer wurde der Aufzugsanbau behutsam in die historische Bausubstanz eingefügt, ohne eine Veränderung der historischen Gewandungen vorzunehmen oder diese sogar zu verletzen.

Der Ausbau des Kellergeschosses zum Veranstaltungsgebäude ist letztlich auch der wirkungsvollen Unterstützung und Befürwortung des Oberbürgermeisters zu verdanken. Die dem Stadtrat vorgestellten Baukosten wurden trotz schwierigsten Maßnahmen im Bauuntergrund eingehalten. 

  • Sanierung